Für den Förderschwerpunkt Sprache ist die konsequente Umsetzung der Inklusion schwierig zu gestalten. Häufig werden die Kinder erst sehr spät erreicht und von anderen Auffälligkeiten überschattet.

Damit eine inklusive Beschulung zu positiven Entwicklungen führt, sind gewisse
Rahmenbedingungen unerlässlich. Bei allen Maßnahmen, die Kinder mit Behinderungen betreffen, ist das Wohl des Kindes ein Gesichtspunkt, der vorrangig zu berücksichtigen ist. Insofern können die besonderen Bedürfnisse von Schülern mit Sprachstörungen nur dann ausreichend berücksichtigt werden, wenn die Qualität der sprachspezifischen Förderung an dem jeweiligen Lern- bzw. Förderort existiert.

Das Referat Sprache hat sich auch während der Referententagung vom 14.04.2016- 16.04.2016 in Hamburg intensiv mit den Standards Förderschwerpunkt Sprache beschäftigt.
Da Sprache ein zentrales Medium des Lernens und eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglicht, sollten frühzeitig sonderpädagogische Förderangebote ermöglicht werden. Formalsprachliche und kommunikative Fähigkeiten stellen Schlüsselqualifikationen dar und tragen maßgeblich zu einem erfolgreichen Bildungsverlauf bei.
Dem Förderschwerpunkt Sprache kommt dabei die Aufgabe zu, den Entwicklungsbereich der Sprache, des Sprechens, des sprachlichen und kommunikativen Handels durch sonderpädagogische Beratungs- und Unterstütungsangebote zu entsprechen.
Die Referenten setzen sich für eine individualisierte Diagnostik beginnend im vorschulischen Bereich ein.

Ein weiterer Arbeitsschwerpunk war der fachliche Austausch über den Nachteilsausgleich. Bei Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt Sprache erfolgt ein Nachteilsausgleich durch den Abbau möglicher sprachlicher Barrieren und eine Veränderung der äußeren Bedingungen der Leistungserbringung. Ohne die fachlichen Anforderungen geringer zu bemessen, ist bei allen Leistungsanforderungen auf die spezifische Beeinträchtigung der Schülerinnen und Schüler angemessen Rücksicht zu nehmen.

Die nächste Referententagung findet im Mai 2017 mit dem Arbeitsschwerpunkt „Mehrsprachigkeit“ statt.

Monika Drehmann
Landesreferentin