Das Treffen der Landesreferenten Hören fand vom 10. – 12. März 2016 in Schleswig im Landesförderzentrum für Hörgeschädigte, Georg-Wilhelm-Pfingsten Schule statt. Die Referenten wurden vom Leiter der Einrichtung, Ingo Degener, herzlich begrüßt. Seine Ausführungen über die Historie und derzeitige Situation der Schule waren für alle sehr interessant.

Frau Renate Breduhn, Leiterin der Abteilung für Integrative Beschulung hörgeschädigter Kinder und Jugendlicher in Schleswig Holstein erläuterte anschaulich die Chancen und Herausforderungen der Arbeit im integrativen/ Inklusiven Bereich. Hier werden alle Kinder von Schleswig aus durch Hörgeschädigtenpädagogen betreut. Das Landeszentrum sichert gleichzeitig durch ein umfassendes Kursangebot die intensive Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte an den Allgemeinen Schulen.

Ein Bericht von Inhalten der HV folgte. Susanne Römer wurde als Bundesreferentin Hören wieder gewählt und Frank Brodehl als Stellvertreter neu gewählt.

Die inhaltliche Arbeit am Positionspapier zum Förderschwerpunkt Hören kam zu dem Ergebnis, das es nun dem Bundesvorstand zur Veröffentlichung vorgestellt werden kann.

Gesprächsthema war anschließend, wie die kleinen Fachrichtungen wie Hören und Sehen noch mehr von der politischen Arbeit des Vds profitieren könnten und welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Fachverbänden BDH- Bundesverband der Hörgeschädigtenpädagogen und DG – Deutsch Gesellschaft der Hörgeschädigten) zu verwirklichen wären.

Zu diesen Fragen gab es eine gute Gelegenheit mit Frau Angela Ehlers, der Bundesvorsitzenden des VdS, am Samstag zu diskutieren.

Die Berichte aus den Ländern waren wie immer sehr interessant und zeigten viele Facetten der derzeitigen Entwicklungen in den Bildungslandschaften der Länder.

Diese reichen von gelingender Kooperation, bewusster individualisierter Unterstützung Hörgeschädigter im GU bis zu extrem problematischer personeller und Situationen. Das sich verändernde Profil des Berufes der Hörgeschädigtenpädagogen hin zum Berater, Begleiter von Lernprozessen außerhalb der Förderschule, mehrfachbehinderte und auffällige hörgeschädigte Kinder in den Förderschulen sowie der wachsende Anspruch an Kommunikationsunterstützung in inklusiven Settings waren ebenfalls Thema intensiver Gespräche.

Das veranlasst die Gruppe, einen genaueren Blick auf die Situation in Aus- und Weiterbildung in den Ländern zu werfen, um als Verband auf diesem Gebiet wirksam werden zu können.
Die herzliche Aufnahme am Landesbildungszentrum mit dem landschaftlichen und kulinarischen Charme Schleswigs wurde von uns sehr genossen. Gekrönt wurde das inhaltlich anspruchsvolle Programm von einem Besuch des Schlosses Gottdorf mit einer persönlichen Führung durch Harm Paulsen.

Das nächste Treffen ist für 2017 in Bremen geplant.

Angela Kühmel
Landesreferentin